19/12/2024 0 Kommentare
Ich habe einen Traum
Ich habe einen Traum
# Adventskalender 2024
Ich habe einen Traum
Einen sehr speziellen, zugegeben!
Ich träume davon, in der Adventszeit zu wandern. Entweder still vor mich hin oder in guter Gemeinschaft mit Menschen, die ebenfalls nur still vor sich hin gehen wollen. Dann und wann halten wir an, halten inne auf stillen Marktplätzen, womöglich im Schatten einer Kirche.
Ich träume, dass ich sie genieße, diese Zeit der stillen Besinnung, weil sie mir Gelegenheit gibt, in mich hinein zu horchen, in und mit mir umzukehren, mich bereit zu machen für die Ankunft dessen, der mich rettet. Wovor? Vielleicht auch vor mir selbst, vor der Tendenz, mich in Oberflächlichkeit und Trott zu flüchten.
Wie gesagt: Ich träume, träume einen Advent ohne Weihnachtsmärkte, ohne Glühwein und Gedudel, ohne kalorienreiche Weihnachtsfeiern. Bin ich ein genussferner, menschenverachtender Möchtegernasket? Nein. Noch nicht einmal „leider nein“.
Ich träume ja weiter: Von einer stillen, heiligen Nacht als Auftakt zu Weihnachtsfest und Weihnachtszeit. Ich träume vom Jahreswechsel unter dem Vorzeichen der Weihnacht, von der allgemeinen, gern auch lautlustigen Freude darüber, dass sich unser Gott zwar klein und wehrlos machen kann, sicher aber niemals aus seiner Welt verdrängen lässt. Ich träume von leuchtenden Bäumen, vom Licht im Dunkel, und das eben nicht nur bis zum städtischen Abholtermin rund um den Dreikönigstag. Nein, leuchten sollen sie mindestens bis zum 2. Februar, bis Mariä Lichtmess, dem offiziellen Ende der Weihnacht.
Nur ein Traum, ich weiß. Aber mit, wie ich glaube, realem Hintergrund: Unser Gott ist mittendrin in unserem Leben, in aller Realität. Er erhellt und erhält sie und uns, auch 2025.
In diesem Sinne: Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein ebenso gesegnetes neues Jahr!
Ihr Pfarrer Axel Mersmann
Kommentare