Ev. Auferstehungs-Kirchengemeinde Remscheid

Leuchten durch Gottes Licht

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Leuchten durch Gottes Licht

# Andacht to go

Leuchten durch Gottes Licht

„Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“, das ist das biblische Wort für die neue Woche. Es ist der zweite Teil eines Satzes aus dem Jesaja-Buch (Kapitel 60, Vers 2b).

Der Anfang des Satzes lautet: „Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker.“ Mit diesen Worten wird zuerst der Zustand auf der Erde beschrieben.

Die darauffolgende Verheißung gilt zunächst Zion, der Stadt Jerusalem. Ich verstehe sie zugleich aber auch als persönlichen Zuspruch: Inmitten einer finsteren Welt lässt Gott mich nicht im Dunkeln stehen.

„Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“

Mich hat das an etwas erinnert, was sicher schon viele erlebt haben.

Mitten in der Nacht bin ich zu Fuß auf freiem Feld unterwegs. Weit entfernt von jeder künstlichen Lichtquelle finde ich problemlos meinen Weg. Sicher setze ich meine Schritte. Meine Taschenlampe benötige ich dafür nicht. Denn es ist Vollmond. Und in der sternenklaren Nacht fällt der Schein des Mondes auf die dunkle Erde.

Die Nacht ist nicht mehr rabenschwarz, wenn - wie wir sagen - der Mond scheint. Dabei kann der Mond doch gar nicht scheinen. Er ist - so wie auch die Erde - ein dunkler Himmelskörper, der selbst kein Licht hervorbringt. Nur dort, wo die Sonne über ihm aufgeht, erscheint er hell. Der Mond scheint also nicht, sondern er gibt etwas von dem Licht, das auf ihn fällt, weiter. Er reflektiert wie ein Spiegel die Strahlen der Sonne bis auf die Erde. In einer klaren Vollmondnacht können wir das deutlich wahrnehmen.

Das, was für den Mond gilt, kann ich auf mich übertragen. Ich kann aus mir selbst heraus kein Licht erzeugen. Trotzdem kann durch mich Licht in die Dunkelheit der Welt kommen. Nämlich das Licht, das die Welt nötig hat: Gottes Licht! Deshalb stellt Gott mich in sein Licht. Damit etwas vom Schein seines Lichts über mich in diese Welt fällt.

So ist und bleibt es Gott, der Licht in die Dunkelheit bringt. Das finde ich entlastend, denn mit allem anderen wäre ich völlig überfordert.

Im Gegensatz zum Mond kann ich allerdings etwas tun. Ich kann nach Gott fragen, ihn suchen. Ich kann zu ihm beten, ihn um sein Licht bitten - für mich und für alle Menschen.

Damit er mich erleuchtet. Damit etwas von seinem Licht von mir abstrahlt. Damit Gottes Herrlichkeit inmitten der Finsternis dieser Welt wahrzunehmen ist.

Eine gesegnete Lebenswanderung im Lichte Gottes wünscht Ihnen 

Ihre Pfarrerin Sonja Spenner-Feistauer

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